Schon früh nach der Einführung von Compilern und mit dem Aufkommen der ersten, großen Softwareprojekte wurde klar, dass ein System benötigt wurde, welches den komplizierten und fehlerträchtigen Prozess der Umwandlung von Quellcode zu lauffähiger Software koordiniert. Natürlich lässt sich bis zum heutigen Tag jeder Compiler manuell ohne eine solche Automatisierung aufrufen und für Mini-Projekte mag dies auch ausreichend sein, dennoch kommt man heutzutage nicht um ein ausgefeiltes Build System herum, welches diese Aufgabe erledigt. Das Problem dabei ist nur, dass es eine unermessliche Anzahl solcher Systeme gibt, sowohl im Bereich der freien als auch der proprietären Software. Hinzu kommen moderne IDEs, welche ebenfalls derartige Features integrieren.
Gerade bei quelloffener Software können die GNU Autotools als Platzhirsch bezeichnet werden. Aufgrund ihre langen Verfügbarkeit und der langjährigen Unix-Erfahrung der GNU-Entwickler bieten diese einen großen Funktionsumfang, gelten allgemein jedoch als komplex und schwer verständlich. Aus diesem Grund sind mit QMake, CMake, Scons, Waf und vielen weiteren nennenswerte Alternativen entstanden, die an dieser Stelle ebenfalls untersucht werden sollen.
Als Testsystem dient Ubuntu Linux. Es sollen nur quelloffene Lösungen untersucht werden und auch die Build Systeme moderner IDEs (auch quelloffener) werden ausgeklammert. Zum Aufruf der Tools genügt also eine einfache aber effektive Kommandozeile.
Folgende Lösungsansätze werden auf jeweils einer eigenen Seite näher beschrieben: